Streuobstwiesen

Was sind Streuobstwiesen?

Als Streuobstwiesen bezeichnen wir vom Menschen geschaffene "Kulturbiotope". Die meist hochstämmigen Bäume, die "verstreut" auf der Obstwiese stehen, tragen verschiedene Obstarten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen. Von jeder Obstart gibt es wiederum verschiedene Sorten. Auf diese unregelmäßige Anordnung der Baumbestände bezieht sich der Name "Streuobstwiese". Die Wiese kann auch als Weideland genutzt werden. Ein sehr wichtiges Merkmal ist eine Bewirtschaftung, bei der kaum Dünger oder Pestizide eingebracht werden.

 

Hohe Artenvielfalt

 

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in Deutschland. Aufgrund der nur zweimal im Jahr stattfindenden Mahd und der fehlenden Düngung kommt es, dass keine Pflanzenart übermäßig stark in Erscheinung tritt. So bieten sie beste Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt. Zahlreiche Arten können so mit- und nebeneinander exestieren. Auf einer alten und gut gepflegten Wiese können bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten leben. Unterschiedliche Pflanzenarten locken so verschiedene Tierarten wie Vögel, Insekten, Säugetiere, Amphibien und Reptilien an.

 

Streuobstwiesen schützen

 

Die Streuobstwiesen sind trotz dieser tollen Eigenschaften sehr start bedroht. Der dramatische Rückgang begann Ende der 1960iger und Anfang der 1970iger Jahre, als der Erhalt der Streuobstwiesen als nicht mehr rentabel erschien. Die Rodung der Streuobstwiesen wurde sogar mit Landesmitteln gefördert, um Platz für Acker- und Bauland zu schaffen.

Ende der 1970iger Jahre setzte ein Umdenken der Bevölkerung ein. Aber das Landschaftsbild hatte sich inzwischen stark verändert. Naturschützer waren es, die beobachteten, dass viele der hier heimischen Vogelarten immer weiter zurück gingen. Die NABU-Gruppe GK/ÜP erkannte, wie bedroht der wertvolle Biotoptyp ist. In dem Stadtgebiet von Übach-Palenberg gibt es eine Vielzahl von Streuobstwiesen. Diese gilt es als wichtiger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt zu Erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

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